Kinder­kran­ken­pfle­ge­kräfte gesucht: Stipendium zur Ausbil­dungs­fi­nan­zie­rung eingeführt

Das Bürgerhospital Frankfurt bietet examinierten Gesundheits- und Kranken­pflegern ab dem 1. März 2019 die Möglichkeit, sich bei vollem Lohnausgleich in der Kinder­kran­ken­pflege ausbilden zu lassen. Möglich macht dies eine Art Stipendium, das die finanzielle Lücke zwischen Ausbildungsvergütung und dem letzten vollen Gehalt überbrückt. Drei Stipendienplätze sind bereits vergeben. Für drei weitere läuft aktuell das Bewer­bungs­ver­fahren.

Auslöser für die Einführung des Stipendiums sind die Personalvorgaben des Gemeinsamen Bundes­aus­schusses (G-BA), die ab dem 1.1.2020 verbindlich für Perinatalzentren Level-1 wie das Bürgerhospital gelten werden. Zentren, die sie nicht erfüllen, dürfen dann keine Extrem-Frühgeborenen mehr versorgen. Gemäß den Vorgaben dürfen ab dem Stichtag ausschließlich Gesundheits- und Kinder­kranken­pfleger die 1-zu-1-Versorgung von Extrem-Frühgeborenen übernehmen. Bislang durften dies auch Gesundheits- und Kranken­pfleger mit entsprechender Erfahrung.

„Generell begrüßen wir die Vorgabe des G-BA. Doch stellt sie uns vor zwei große Schwierigkeiten. Zum einen ist der Fachkräftemarkt in der Pflege bekanntermaßen sehr angespannt, auf die Pädiatrie trifft dies in besonderem Maße zu. Zum anderen haben wir zwei Mitarbeiterinnen und einen Mitarbeiter im Team unserer Frühchenstation, die wir dann dort nicht mehr beschäftigen können. Sie sind examinierte Gesundheits- und Kranken­pfleger. Dass sie zum Teil schon seit vielen Jahren mit Frühgeborenen und kranken Neugeborenen arbeiten, spielt dann keine Rolle mehr. Eine wahre Lose-Lose-Situation. Wir verlieren erfahrene Mitarbeiter in diesem Bereich und die Mitarbeiter müssen einen Arbeitsplatz aufgeben, den sie eigentlich nicht verlassen möchten“, erläutert Martina Schlögl, Pflegedirektorin der Bürgerhospital und Clementine Kinder­hospital gGmbH.

Um dies zu verhindern und um auch anderen Gesundheits- und Kranken­pflegern die Möglichkeit der Zweitausbildung zu bieten, hat sich das Krankenhaus etwas einfallen lassen. „Schon lange kann man als bereits examinierte Pflegekraft eine verkürzte Ausbildung in der Kinder­kran­ken­pflege absolvieren. Man erhält dann aber auch nur das Auszubildendengehalt, was auf das Jahr gerechnet durchschnittlich 25.000 Euro Einkom­mens­ein­buße ausmachen kann, je nachdem wie lange man bereits im Beruf ist. Viele examinierte Mitarbeiter haben jedoch bereits Familie und stehen mitten im Leben. Sie können sich ein Leben mit Ausbil­dungs­ge­halt gar nicht mehr leisten, selbst wenn großes Interesse besteht. Das haben uns auch unsere drei Mitarbeiter der Frühchenstation signalisiert“, so Wolfgang Heyl, Geschäfts­führer der Bürgerhospital und Clementine Kinder­hospital gGmbH.

Hier setzt nun das Stipendium an. Die Clementine Kinder­hospital-Dr. Christ’sche Stiftung sorgt dafür, dass die Ausbildung bei vollem Lohnausgleich absolviert werden kann. Dafür greift sie auf eigene Mittel zurück und akquiriert zudem Spenden. Wer dieses Projekt fördern möchte, findet weitere Informationen auf der Stiftungsseite.

Dabei steht das Stipendium nicht nur aktuellen Mitarbeitern des Bürger­hospitals und des Clementine Kinder­hospitals offen, sondern allen Gesundheits- und Kranken­pflegern, die sich für die Kinder­kran­ken­pflege interessieren.

Weitere Informationen und Bewer­bungs­mö­glich­keit finden Sie in unserem Karriereportal

Beiträge aus der gleichen Kategorie

04.03.2024 - News (Allgemeines) | Medizin | Pressemitteilungen | Clementine Kinder­hospital

Chefarzt PD Dr. med. Kay Latta in Ruhestand verabschiedet

Seit 2003 war PD Dr. med. Kay Latta Chefarzt der Kinder- und Jugendmedizin am Clementine Kinder­hospital. Nun ist er in den Ruhestand verabschiedet worden. Er bleibt dem Kinder­kran­ken­haus im Frankfurter Ostend aber mit einer ambulanten Sprechstunde erhalten. Neuer Chefarzt der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin wird Prof. Dr. med. Steffen Kunzmann.

01.03.2024 - News (Allgemeines) | Medizin | Pressemitteilungen

Bürgerhospital plant neue Klinik für Operative Gynäkologie

Das Bürgerhospital erweitert sein Leis­tungs­spek­trum und wird im Herbst eine neue Klinik für Operative Gynäkologie eröffnen. Chefarzt der Klinik wird der renommierte Gynäkologe Prof. Dr. med. Amadeus Hornemann, der bis zu seinem Dienstantritt im Bürgerhospital die gleichnamige Klinik im Krankenhaus Sachsen­hausen leitet.

02.02.2024 - News (Allgemeines) | Pressemitteilungen

Bürgerhospital und Clementine Kinder­hospital eröffnen Simulationszentrum

Das Bürgerhospital und das Clementine Kinder­hospital haben am 31. Januar ihr hauseigenes Simulationszentrum für Medizin und Pflege offiziell eröffnet. Damit haben Beschäftigte der Hochrisiko-Bereiche beider Kliniken fortan die Möglichkeit, Abläufe in lebens­be­droh­lichen Situationen realitätsnah im Team zu trainieren. Möglich wurde das Projekt dank der Förderung mehrerer Stiftungen.

Ihre Ansprechpartner in der Unter­neh­mens­kom­mu­ni­ka­tion

Pressearbeit, PR und interne Kommunikation, Leitung

Silvio Wagner
Telefon (069) 1500 - 1242

E-Mail

Referentin Unter­neh­mens­kom­mu­ni­ka­tion

Meltem Yildiz
Telefon (069) 1500 - 1240

E-Mail

Referentin Online-Kommunikation

Christiane Grundmann
Telefon (069) 1500 - 1241

E-Mail


Folgen Sie uns auf unseren Social Media Kanälen


Unsere nächsten Termine

... am Clementine Kinder­hospital und am Bürgerhospital Frankfurt

+++ Bitte beachten Sie +++

Aktuell finden keine Patien­ten­ver­an­stal­tungen und Infoabende statt.

Als Ersatz für die Eltern-Infoabende finden Sie auf folgender Seite Video-Einblicke in unsere Geburtshilfe.

Videos Geburtshilfe

Kinder­kran­ken­pfle­ge­kräfte gesucht: Stipendium zur Ausbil­dungs­fi­nan­zie­rung eingeführt

Das Bürgerhospital Frankfurt bietet examinierten Gesundheits- und Kranken­pflegern ab dem 1. März 2019 die Möglichkeit, sich bei vollem Lohnausgleich in der Kinder­kran­ken­pflege ausbilden zu lassen. Möglich macht dies eine Art Stipendium, das die finanzielle Lücke zwischen Ausbildungsvergütung und dem letzten vollen Gehalt überbrückt. Drei Stipendienplätze sind bereits vergeben. Für drei weitere läuft aktuell das Bewer­bungs­ver­fahren.

Auslöser für die Einführung des Stipendiums sind die Personalvorgaben des Gemeinsamen Bundes­aus­schusses (G-BA), die ab dem 1.1.2020 verbindlich für Perinatalzentren Level-1 wie das Bürgerhospital gelten werden. Zentren, die sie nicht erfüllen, dürfen dann keine Extrem-Frühgeborenen mehr versorgen. Gemäß den Vorgaben dürfen ab dem Stichtag ausschließlich Gesundheits- und Kinder­kranken­pfleger die 1-zu-1-Versorgung von Extrem-Frühgeborenen übernehmen. Bislang durften dies auch Gesundheits- und Kranken­pfleger mit entsprechender Erfahrung.

„Generell begrüßen wir die Vorgabe des G-BA. Doch stellt sie uns vor zwei große Schwierigkeiten. Zum einen ist der Fachkräftemarkt in der Pflege bekanntermaßen sehr angespannt, auf die Pädiatrie trifft dies in besonderem Maße zu. Zum anderen haben wir zwei Mitarbeiterinnen und einen Mitarbeiter im Team unserer Frühchenstation, die wir dann dort nicht mehr beschäftigen können. Sie sind examinierte Gesundheits- und Kranken­pfleger. Dass sie zum Teil schon seit vielen Jahren mit Frühgeborenen und kranken Neugeborenen arbeiten, spielt dann keine Rolle mehr. Eine wahre Lose-Lose-Situation. Wir verlieren erfahrene Mitarbeiter in diesem Bereich und die Mitarbeiter müssen einen Arbeitsplatz aufgeben, den sie eigentlich nicht verlassen möchten“, erläutert Martina Schlögl, Pflegedirektorin der Bürgerhospital und Clementine Kinder­hospital gGmbH.

Um dies zu verhindern und um auch anderen Gesundheits- und Kranken­pflegern die Möglichkeit der Zweitausbildung zu bieten, hat sich das Krankenhaus etwas einfallen lassen. „Schon lange kann man als bereits examinierte Pflegekraft eine verkürzte Ausbildung in der Kinder­kran­ken­pflege absolvieren. Man erhält dann aber auch nur das Auszubildendengehalt, was auf das Jahr gerechnet durchschnittlich 25.000 Euro Einkom­mens­ein­buße ausmachen kann, je nachdem wie lange man bereits im Beruf ist. Viele examinierte Mitarbeiter haben jedoch bereits Familie und stehen mitten im Leben. Sie können sich ein Leben mit Ausbil­dungs­ge­halt gar nicht mehr leisten, selbst wenn großes Interesse besteht. Das haben uns auch unsere drei Mitarbeiter der Frühchenstation signalisiert“, so Wolfgang Heyl, Geschäfts­führer der Bürgerhospital und Clementine Kinder­hospital gGmbH.

Hier setzt nun das Stipendium an. Die Clementine Kinder­hospital-Dr. Christ’sche Stiftung sorgt dafür, dass die Ausbildung bei vollem Lohnausgleich absolviert werden kann. Dafür greift sie auf eigene Mittel zurück und akquiriert zudem Spenden. Wer dieses Projekt fördern möchte, findet weitere Informationen auf der Stiftungsseite.

Dabei steht das Stipendium nicht nur aktuellen Mitarbeitern des Bürger­hospitals und des Clementine Kinder­hospitals offen, sondern allen Gesundheits- und Kranken­pflegern, die sich für die Kinder­kran­ken­pflege interessieren.

Weitere Informationen und Bewer­bungs­mö­glich­keit finden Sie in unserem Karriereportal

Beiträge aus der gleichen Kategorie

04.03.2024 - News (Allgemeines) | Medizin | Pressemitteilungen | Clementine Kinder­hospital

Chefarzt PD Dr. med. Kay Latta in Ruhestand verabschiedet

Seit 2003 war PD Dr. med. Kay Latta Chefarzt der Kinder- und Jugendmedizin am Clementine Kinder­hospital. Nun ist er in den Ruhestand verabschiedet worden. Er bleibt dem Kinder­kran­ken­haus im Frankfurter Ostend aber mit einer ambulanten Sprechstunde erhalten. Neuer Chefarzt der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin wird Prof. Dr. med. Steffen Kunzmann.

01.03.2024 - News (Allgemeines) | Medizin | Pressemitteilungen

Bürgerhospital plant neue Klinik für Operative Gynäkologie

Das Bürgerhospital erweitert sein Leis­tungs­spek­trum und wird im Herbst eine neue Klinik für Operative Gynäkologie eröffnen. Chefarzt der Klinik wird der renommierte Gynäkologe Prof. Dr. med. Amadeus Hornemann, der bis zu seinem Dienstantritt im Bürgerhospital die gleichnamige Klinik im Krankenhaus Sachsen­hausen leitet.

02.02.2024 - News (Allgemeines) | Pressemitteilungen

Bürgerhospital und Clementine Kinder­hospital eröffnen Simulationszentrum

Das Bürgerhospital und das Clementine Kinder­hospital haben am 31. Januar ihr hauseigenes Simulationszentrum für Medizin und Pflege offiziell eröffnet. Damit haben Beschäftigte der Hochrisiko-Bereiche beider Kliniken fortan die Möglichkeit, Abläufe in lebens­be­droh­lichen Situationen realitätsnah im Team zu trainieren. Möglich wurde das Projekt dank der Förderung mehrerer Stiftungen.


Uhr­­türmchen 2/2023

In dieser Ausgabe lesen Sie:

  • Im Fokus: Hightech und Handarbeit – Wie medizin­ischer Fortschritt, Erfahrung und Präzision die Schild­drü­sen­chi­rurgie optimieren
  • Renaissance der Muttermilchbank – Gespendete Frauenmilch: optimale Starthilfe für Frühgeborene
  • Es war ein (Sommer-)Fest!
  • Volkskrankheit Reflux
  • Kranke Kinder haben Vorfahrt – Im Gespräch mit Marco Haupt, Leiter der Notfallambulanz am Clementine Kinder­hospital
  • Zurück zur Berufung – Hebammen-Rückkehrprogramm 
  • 5 Fragen an eine Jubilarin– Daniela Dock-Rust

Uhr­­türmchen abonnieren

Sie möchten gerne unser Patientenmagazin als Printausgabe lesen oder in Ihrer Praxis auslegen? Füllen Sie dazu bitte unten stehendes Kontaktformular aus. Sie erhalten dann unser Uhr­­türmchen zweimal pro Jahr kostenfrei in Ihre Praxis oder zu Ihnen nach Hause geschickt. Wenn Sie unser Patientenmagazin nicht mehr erhalten wollen, können Sie ebenfalls dieses Kontaktformular nutzen.

Felder mit einem * sind Pflichtfelder.

Kontaktformular

Abo Uhrtürmchen

Über die Schulter geschaut

Die Berufswelt am Krankenhaus ist vielfältig. Vor und hinter den Kulissen arbeiten unterschiedlichste Berufsgruppen zusammen, um die Patienten gesund wieder nach Hause entlassen zu können. Auf www.annersder.com stellen wir einige Berufsfelder vor.