Abschluss des Stipendienprogramms in der Kinder­kran­ken­pflege

Vor drei Jahren haben das Bürger­hospital und das Clementine Kinder­hospital gemeinsam mit der Clementine Kinder­hospital – Dr. Christ’sche Stiftung ein ungewöhnliches Stipendienprogramm für Pflegekräfte ins Leben gerufen. Hintergrund war eine gesetzliche Verschärfung der Personalvorgaben in der Versorgung von Extrem-Frühgeborenen. Nun hat die letzte Stipendiatin ihr Examen zur Gesundheits- und Kinder­kran­ken­pfle­gerin erfolgreich abgelegt.

Gemäß den damals neuen Vorgaben durften künftig nur noch Gesundheits- und Kinder­kran­ken­pfle­ge­kräfte die 1-zu-1-Versorgung von Extrem-Frühgeborenen übernehmen. Vorher war dies auch Erwachsenen-Pflegekräften mit entsprechender intensivpflegerischer Erfahrung möglich. Doch diese dürften nicht mehr auf der Frühchenstation beschäftigt werden, so der Beschluss des Gemeinsamen Bundesauschusses. 

Um diese Kräfte umzuschulen und auch weiteren Gesundheits- und Krankenpflegern die Möglichkeit einer Zweitausbildung zu bieten, wurde das Stipendienprogramm aufgesetzt. Zwar kann man als examinierte Pflegekraft eine verkürzte Ausbildung in der Kinder­kran­ken­pflege absolvieren. Aber in diesem Zeitraum erhält man nur das Auszubildendengehalt – für Pflegekräfte wären das jährliche Einkom­mens­ein­bußen im fünfstelligen Bereich gewesen. „Viele examinierte Erwachsenen-Pflegekräfte haben bereits Familie und stehen mitten im Leben. Ein Ausbil­dungs­ge­halt reicht nicht, selbst wenn großes Interesse an einer Ausbildung in der Kinder­kran­ken­pflege besteht“, erklärte damals Wolfgang Heyl, Geschäftsführer der Bürger­hospital und Clementine Kinder­hospital gGmbH.

Stipendien ermöglichen acht Zweitausbildungen in der Kinder­kran­ken­pflege

Diese Einbußen wurden daher durch das Ausbil­dungs­sti­pen­dium kompensiert. So konnten examinierte Pflegekräfte die Zweitausbildung ohne Einkommensverluste starten. Das Stipendium stand nicht nur Pflegekräften des Bürger­hospitals und des Clementine Kinder­hospitals offen, sondern allen Fachkräften der Gesundheits- und Krankenpflege, die auf die Kinder­kran­ken­pflege umsatteln wollten.

Ende Februar hat die letzte Stipendiatin des nun auslaufenden Programms die Zweitausbildung zur Kinder­kran­ken­pfle­gerin erfolgreich abgeschlossen. Insgesamt konnten in den vergangenen drei Jahren acht Zweitausbildungen finanziert werden. Das Bürger­hospital und das Clementine Kinder­hospital danken den Hauptspendern des Stidendienprogramms herzlich:

Clementine Kinder­hospital - Dr. Christ'sche Stiftung
Carls Stiftung
Iqvia Commercial GmbH
Kern AG
4. Karl und Else Seifried Stiftung
Dr. Hans und Dr. Elisabeth-Feith Stiftung
Stiftung Polytechnische Gesellschaft Frankfurt am Main
Frankfurter Volksbank eG
Hans und Wolfgang Schleussner-Stiftung  

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Uhr­­türmchen 1/2024

In dieser Ausgabe lesen Sie:

  • Für kranke Kinder stark bleiben – Chefarztwechsel am Clementine Kinder­hospital
  • Großes Herz für nierenkranke Kinder – Die Nephrologie am Clementine Kinder­hospital
  • Im Porträt: Patien­ten­für­spre­cherin Marion Weber
  • Teamtrainings für den Notfall – Simulationszentrum für das Bürger­hospital und Clementine Kinder­hospital
  • Im Gespräch: Abschied von Geschäftsführer Wolfgang Heyl
  • Von der Theorie zur Praxis – Das Praktische Jahr für Medizinstudierende am Bürger­hospital

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