Über die Schulter geschaut: Die mit dem Durchblick - MTRs am Bürger­hospital

Die Bandbreite an Fällen, die in der Radiologie untersucht werden, ist groß. Medizinische Technolog/innen für Radiologie (kurz MTR) liefern mit radiologischen bildgebenden Verfahren die Basis für eine fundierte Diagnostik. Doch wie sieht der Berufsalltag eines MTR genau aus? Um dieser Frage nachzugehen begleiten wir das MTR-Leitungsteam, bestehend aus Nina Gagiannis und Benjamin Zimmermann, einen Tag lang bei der Arbeit.

Wir starten unseren Rundgang vor der Pausenküche der Radiologie. Seit 2020 leiten Nina Gagiannis und Benjamin Zimmermann das 13-köpfige MTR-Team im Bürger­hospital in Frankfurt. Während Gagiannis neben ihrer Tätigkeit als MTR in ihrer Leitungsfunktion mit Dienstplänen, Zeiterfassungen etc. für das Personal zuständig ist, übernimmt Zimmermann zusammen mit der Medizintechnik die Überwachung und Wartung der in der Radiologie eingesetzten Geräte.

Doch wann und wie kommen diese Geräte zum Einsatz? „Ob Notfallambulanz, Orthopädie, Kinderchirurgie oder Intensivstation – genau genommen haben wir Berührungspunkte mit allen Fachbereichen und das über 24 Stunden an sieben Tagen in der Woche“, hält Zimmermann fest. Dabei kommen sie mit Menschen unter­schied­lichen Alters, unter­schied­licher Herkunft und mit verschiedenen Krank­heits­bil­dern in Kontakt. „Empathie und Finger­spitz­en­ge­fühl sind in diesem Beruf essenziell“, erklärt Gagiannis. Neben dem sozialen Aspekt sind jedoch auch physikalisch-technische und medizinische Kenntnisse unerlässlich, um die in der Radiologie eingesetzten modernen Geräte bedienen zu können.

Ein solches ist etwa der Computertomograf (kurz CT). Die Computertomografie zählt zu einer besonderen Form des Röntgens. „Am Bürger­hospital arbeiten wir mit einem 128-Zeiler. Zeilen sind vergleichbar mit den PS beim Auto und geben die Geschwindigkeit des CTs an. Unser CT gehört damit zu den schnellsten“, veranschaulicht Zimmermann. Nachdem sie alles für die Untersuchung vorbereitet haben, informieren sie den Patienten über die kommenden Schritte. „Wegen der Strah­lungs­be­las­tung wechseln wir jedoch während der Aufnahme in einen Nebenraum. Von hier aus steuern wir die Patienten auf der Liege durch den rotierenden Ring. Über ein Fenster und eine Gegen­sprech­anlage beobachten wir die Aufnahmen und geben Anweisungen, wann ein- und auszuatmen ist, damit das Bild nicht verwackelt“, erklärt Zimmermann. Anschließend werden die gewonnenen Bilder durch die Radiologen analysiert und befundet. Die Computertomografie spielt insbesondere bei Untersuchungen des Kopfes, der Wirbelsäule, der Lunge, des Bauchraumes und der Knochen eine wichtige Rolle. Bei manchen Fragestellungen lässt sich die Genauigkeit der Untersuchung durch die Gabe eines Kontrastmittels erhöhen. „Eine CT-Untersuchung kommt häufig in der Notfall­dia­gno­stik zum Einsatz, wo es schnell gehen muss. Hier lassen sich beispielsweise Frakturen von Schädelknochen und Schädelbasis gut erkennen. Aber auch Verletzungen des Gehirns wie Prellungen, Quetschungen oder Blutungen werden im CT sichtbar“, fügt Gagiannis hinzu.

Beim Röntgengerät angekommen, fallen eine Kleiderstange mit bunten „Schürzen“, an Seilen hängende Gewichte sowie große „Bauklötze“ aus Schaumstoff auf. „Wir sind hier im Raum für die konventionelle Röntgen­un­ter­suchung, auch „Projek­tions­ra­dio­grafie“ genannt. Die Bleischürzen decken umliegende empfindliche Körperregionen ab und schützen während der Aufnahme vor unnötiger Strah­len­be­las­tung. Je nachdem welches Körperteil untersucht werden soll, werden die Röntgenaufnahmen im Stehen, Sitzen oder Liegen gemacht. Mit den ,Bauklötzen‘, auch Keile genannt, helfen wir den zu Untersuchenden beim Lagern und Positionieren einzelner Körperteile. Die Gewichte kommen bei Belast­ungs­auf­nahmen zum Einsatz, etwa um zu prüfen, ob alle Bänder an der Schulter in Ordnung sind. Diese halten Patienten während der Aufnahme in beiden Händen, um den behandelnden Ärzten einen Vergleich zwischen gesunden und kranken Armen aufzuzeigen“, erklärt Gagiannis.

Die Röntgenaufnahme selbst dauert nur wenige Millisekunden. Dabei befindet sich hinter dem Körper in einer sogenannten Kassette eine Art Film, der durch die Röntgenstrahlung belichtet wird. Das dadurch erzeugte Bild wird anschließend von den MTRs ausgelesen und am Monitor auf seine Aufnahmequalität überprüft, bevor es an die Radiologen für die Befundung weitergeleitet wird. Neben den statischen Röntgenaufnahmen assistieren die MTRs den Radiologen auch bei der Durchführung sogenannter Durch­leuch­tungs­un­ter­such­ungen. Dabei entsteht eine dynamische Bildsequenz, ähnlich einem Videoclip. In ihr können zum Beispiel bei einem Kind Engstellen in der Speiseröhre mithilfe von Kontrastmittel sichtbar gemacht werden.

Wir gehen weiter zum offenen Hochfeld-Magnet­re­so­nanz­to­mo­gra­phen, den meisten auch als offenes MRT bekannt. Anders als die CT- und die konventionellen Röntgenaufnahmen funktioniert das MRT nicht auf Basis von Röntgenstrahlen, sondern erzeugt seine Schichtaufnahmen mithilfe von Magnetfeldern und Radiowellen. Beim offenen MRT läuft die Spule nicht kreisförmig um den Patienten herum, sondern ist auf zwei dicke Scheiben aufgeteilt, zwischen denen der Patient liegt und hinausschauen kann. Damit eignet es sich vor allem für Aufnahmen von Kinderschädeln, Menschen mit Platzangst, älteren Patienten sowie Menschen mit Übergewicht. Bei einem Patienten, dessen Sprunggelenk untersucht werden soll, fixieren die MTRs sein Bein in einer Spule, um es während der Aufnahme möglichst ruhig zu halten. Ausgestattet mit Ohrstöpseln und Kopfhörern, wegen des vom MRT ausgehenden Lärms, sowie einem Notfallknopf, mit welchem er sich durch Drücken bemerkbar machen kann, ist er bereit für die Aufnahmen. Die Metalltür zum MRT hinter sich zuziehend erklärt Zimmermann: „Das Gerät hat einen starken Magneten, daher dürfen im Raum keine weiteren Metall­ge­gen­stände sein, sonst würden die Sachen kaputtgehen und könnten den Patienten gefährden.“ Ein MRT dauert zwischen 15 und 45 Minuten, in der Regel werden 30 bis 40 Bilder von einer Lage gemacht, das dauert meistens drei bis vier Minuten.

Beeindruckt von den technischen Möglichkeiten und dem nötigen Know-how der MTRs möchte ich nach unserem Rundgang wissen, was sie an ihrem Beruf so reizt: „Nach Abschluss meiner dreijährigen Berufsausbildung habe ich mehrere Jahre Erfahrungen und Eindrücke in anderen Häusern sammeln können. Daher weiß ich meine abwechs­lungs­reiche Arbeit und die Zusammenarbeit mit den Kollegen hier sehr zu schätzen“, erklärt Zimmermann. Anders als ihr Kollege startete Gagiannis direkt im Bürger­hospital. „Anfangs hatte ich überlegt, ob es nicht sinnvoll wäre, nach der Ausbildung erst einmal bei einem Maximalversorger, einer großen Klinik zu starten, um alles einmal gesehen zu haben. Im Nachhinein bin ich froh, mit einem ‚kleineren Haus‘ in die Berufswelt gestartet zu sein. Man bekommt häufiger mit, wie Patienten anderenorts schnell durchgeschleust werden. Wir hin­gegen nehmen uns die Zeit, um auf die Menschen mit ihren Fragen und Ängsten einzugehen“, hebt Gagiannis hervor. In einem sind sich beide einig: Ein Wechsel war nie ein Thema. „Das Klima hier ist toll, da hat man kein Bedürfnis weiterzuziehen“, hält Gagiannis abschließend fest.

 

Diagnostische und Interventionelle Radiologie

Beiträge aus der gleichen Kategorie

16.10.2025 - Kinder- & Jugendmedizin | Clementine Kinder­hospital | Kinder- und Jugendmedizin

Wer fragt, gewinnt - Kinderrechte im Krankenhaus

In einem Kinder­kran­ken­haus stehen Kinder und Jugendliche im Mittelpunkt. So weit selbstverständlich. Doch entsprechen unser Umgang, unsere Kommunikation, die Einrichtung und Abläufe auch wirklich den Bedürfnissen von Minderjährigen? Ist etwas, das Ärzt:innen, Kinder­kran­ken­pfle­ge­kräfte und Pädagog:innen für kindgerecht halten, wirklich kindgerecht? Dieser Frage geht seit einem Jahr Judith Wiesner nach. Als Projektbeauftragte für Kinderrechte fragt sie Kinder und Jugendliche, die am Clementine Kinder­hospital und am Bürger­hospital behandelt werden, nach ihrer Meinung und bringt damit positive Veränderungen auf den Weg.

26.08.2025 - Clementine Kinder­hospital | Kinder- und Jugendmedizin

Kreative Heilung - Musik- und Kunsttherapie am Clementine Kinder­hospital

In einer Welt, in der Kinder und Jugendliche es oft nicht leicht haben, bieten kreative Therapien einen Raum für Heilung und Wachstum. Im Clementine Kinder­hospital haben Musik- und Kunsttherapien ihren festen Platz im therapeutischen Konzept für neurologisch und psychosomatisch erkrankte Kinder. Hier verwandeln sich Klänge in emotionale Brücken und Farben werden zu Mitteln der Selbstentdeckung. Die Therapeuten Evelyn Böckling und Thorsten Huropp berichten, wie kreative Ausdrucksformen nicht nur die seelische und emotionale Gesundheit fördern, sondern auch das Selbstbewusstsein der jungen Menschen stärken.

31.07.2025 - Clementine Kinder­hospital | Kinder- und Jugendmedizin

Wenn das Immunsystem die Luft nimmt - Wie Jugendliche mit autoimmunen Lungenerkrankungen leben lernen

Seit 2024 hat die pneumologische Ambulanz von Oberarzt Dr. med. Richard Kitz und Marco Haupt auch eine Zulassung zur Behandlung von Jugendlichen zwischen 12 und 18 Jahren. Umfasste das Behand­lungs­spek­trum früher hauptsächlich die Diagnostik und Therapie von Allergien und asthmatischen Erkrankungen, Lungenentzündungen sowie chronischem Husten oder sogar Tuberkulose, können nun auch Jugendliche mit einem anderen Erkrankungsspektrum behandelt werden. Dazu gehören zum Beispiel autoimmun bedingte Lungenerkrankungen, die erst im Laufe der Kindheit entstehen und im Jugendalter zutage treten. Christiane Grundmann sprach mit Dr. Kitz über die Besonderheiten dieser Erkrankungen und die Heraus­for­de­rungen des Erwachsenwerdens.

Ihre Ansprechpartner in der Unter­neh­mens­kom­mu­ni­ka­tion

Pressearbeit, PR und interne Kommunikation, Leitung

Silvio Wagner
Telefon (069) 1500 - 1242

E-Mail

Referentin Unter­neh­mens­kom­mu­ni­ka­tion

Meltem Yildiz
Telefon (069) 1500 - 1240

E-Mail

Referentin Online-Kommunikation

Christiane Grundmann
Telefon (069) 1500 - 1241

E-Mail


Folgen Sie uns auf unseren Social Media Kanälen


Unsere nächsten Termine

... am Clementine Kinder­hospital und am Bürger­hospital Frankfurt

+++ Bitte beachten Sie +++

Aktuell finden keine Patien­ten­ver­an­stal­tungen und Infoabende statt.

Als Ersatz für die Eltern-Infoabende finden Sie auf folgender Seite Video-Einblicke in unsere Geburtshilfe.

Videos Geburtshilfe

Über die Schulter geschaut: Die mit dem Durchblick - MTRs am Bürger­hospital

Die Bandbreite an Fällen, die in der Radiologie untersucht werden, ist groß. Medizinische Technolog/innen für Radiologie (kurz MTR) liefern mit radiologischen bildgebenden Verfahren die Basis für eine fundierte Diagnostik. Doch wie sieht der Berufsalltag eines MTR genau aus? Um dieser Frage nachzugehen begleiten wir das MTR-Leitungsteam, bestehend aus Nina Gagiannis und Benjamin Zimmermann, einen Tag lang bei der Arbeit.

Wir starten unseren Rundgang vor der Pausenküche der Radiologie. Seit 2020 leiten Nina Gagiannis und Benjamin Zimmermann das 13-köpfige MTR-Team im Bürger­hospital in Frankfurt. Während Gagiannis neben ihrer Tätigkeit als MTR in ihrer Leitungsfunktion mit Dienstplänen, Zeiterfassungen etc. für das Personal zuständig ist, übernimmt Zimmermann zusammen mit der Medizintechnik die Überwachung und Wartung der in der Radiologie eingesetzten Geräte.

Doch wann und wie kommen diese Geräte zum Einsatz? „Ob Notfallambulanz, Orthopädie, Kinderchirurgie oder Intensivstation – genau genommen haben wir Berührungspunkte mit allen Fachbereichen und das über 24 Stunden an sieben Tagen in der Woche“, hält Zimmermann fest. Dabei kommen sie mit Menschen unter­schied­lichen Alters, unter­schied­licher Herkunft und mit verschiedenen Krank­heits­bil­dern in Kontakt. „Empathie und Finger­spitz­en­ge­fühl sind in diesem Beruf essenziell“, erklärt Gagiannis. Neben dem sozialen Aspekt sind jedoch auch physikalisch-technische und medizinische Kenntnisse unerlässlich, um die in der Radiologie eingesetzten modernen Geräte bedienen zu können.

Ein solches ist etwa der Computertomograf (kurz CT). Die Computertomografie zählt zu einer besonderen Form des Röntgens. „Am Bürger­hospital arbeiten wir mit einem 128-Zeiler. Zeilen sind vergleichbar mit den PS beim Auto und geben die Geschwindigkeit des CTs an. Unser CT gehört damit zu den schnellsten“, veranschaulicht Zimmermann. Nachdem sie alles für die Untersuchung vorbereitet haben, informieren sie den Patienten über die kommenden Schritte. „Wegen der Strah­lungs­be­las­tung wechseln wir jedoch während der Aufnahme in einen Nebenraum. Von hier aus steuern wir die Patienten auf der Liege durch den rotierenden Ring. Über ein Fenster und eine Gegen­sprech­anlage beobachten wir die Aufnahmen und geben Anweisungen, wann ein- und auszuatmen ist, damit das Bild nicht verwackelt“, erklärt Zimmermann. Anschließend werden die gewonnenen Bilder durch die Radiologen analysiert und befundet. Die Computertomografie spielt insbesondere bei Untersuchungen des Kopfes, der Wirbelsäule, der Lunge, des Bauchraumes und der Knochen eine wichtige Rolle. Bei manchen Fragestellungen lässt sich die Genauigkeit der Untersuchung durch die Gabe eines Kontrastmittels erhöhen. „Eine CT-Untersuchung kommt häufig in der Notfall­dia­gno­stik zum Einsatz, wo es schnell gehen muss. Hier lassen sich beispielsweise Frakturen von Schädelknochen und Schädelbasis gut erkennen. Aber auch Verletzungen des Gehirns wie Prellungen, Quetschungen oder Blutungen werden im CT sichtbar“, fügt Gagiannis hinzu.

Beim Röntgengerät angekommen, fallen eine Kleiderstange mit bunten „Schürzen“, an Seilen hängende Gewichte sowie große „Bauklötze“ aus Schaumstoff auf. „Wir sind hier im Raum für die konventionelle Röntgen­un­ter­suchung, auch „Projek­tions­ra­dio­grafie“ genannt. Die Bleischürzen decken umliegende empfindliche Körperregionen ab und schützen während der Aufnahme vor unnötiger Strah­len­be­las­tung. Je nachdem welches Körperteil untersucht werden soll, werden die Röntgenaufnahmen im Stehen, Sitzen oder Liegen gemacht. Mit den ,Bauklötzen‘, auch Keile genannt, helfen wir den zu Untersuchenden beim Lagern und Positionieren einzelner Körperteile. Die Gewichte kommen bei Belast­ungs­auf­nahmen zum Einsatz, etwa um zu prüfen, ob alle Bänder an der Schulter in Ordnung sind. Diese halten Patienten während der Aufnahme in beiden Händen, um den behandelnden Ärzten einen Vergleich zwischen gesunden und kranken Armen aufzuzeigen“, erklärt Gagiannis.

Die Röntgenaufnahme selbst dauert nur wenige Millisekunden. Dabei befindet sich hinter dem Körper in einer sogenannten Kassette eine Art Film, der durch die Röntgenstrahlung belichtet wird. Das dadurch erzeugte Bild wird anschließend von den MTRs ausgelesen und am Monitor auf seine Aufnahmequalität überprüft, bevor es an die Radiologen für die Befundung weitergeleitet wird. Neben den statischen Röntgenaufnahmen assistieren die MTRs den Radiologen auch bei der Durchführung sogenannter Durch­leuch­tungs­un­ter­such­ungen. Dabei entsteht eine dynamische Bildsequenz, ähnlich einem Videoclip. In ihr können zum Beispiel bei einem Kind Engstellen in der Speiseröhre mithilfe von Kontrastmittel sichtbar gemacht werden.

Wir gehen weiter zum offenen Hochfeld-Magnet­re­so­nanz­to­mo­gra­phen, den meisten auch als offenes MRT bekannt. Anders als die CT- und die konventionellen Röntgenaufnahmen funktioniert das MRT nicht auf Basis von Röntgenstrahlen, sondern erzeugt seine Schichtaufnahmen mithilfe von Magnetfeldern und Radiowellen. Beim offenen MRT läuft die Spule nicht kreisförmig um den Patienten herum, sondern ist auf zwei dicke Scheiben aufgeteilt, zwischen denen der Patient liegt und hinausschauen kann. Damit eignet es sich vor allem für Aufnahmen von Kinderschädeln, Menschen mit Platzangst, älteren Patienten sowie Menschen mit Übergewicht. Bei einem Patienten, dessen Sprunggelenk untersucht werden soll, fixieren die MTRs sein Bein in einer Spule, um es während der Aufnahme möglichst ruhig zu halten. Ausgestattet mit Ohrstöpseln und Kopfhörern, wegen des vom MRT ausgehenden Lärms, sowie einem Notfallknopf, mit welchem er sich durch Drücken bemerkbar machen kann, ist er bereit für die Aufnahmen. Die Metalltür zum MRT hinter sich zuziehend erklärt Zimmermann: „Das Gerät hat einen starken Magneten, daher dürfen im Raum keine weiteren Metall­ge­gen­stände sein, sonst würden die Sachen kaputtgehen und könnten den Patienten gefährden.“ Ein MRT dauert zwischen 15 und 45 Minuten, in der Regel werden 30 bis 40 Bilder von einer Lage gemacht, das dauert meistens drei bis vier Minuten.

Beeindruckt von den technischen Möglichkeiten und dem nötigen Know-how der MTRs möchte ich nach unserem Rundgang wissen, was sie an ihrem Beruf so reizt: „Nach Abschluss meiner dreijährigen Berufsausbildung habe ich mehrere Jahre Erfahrungen und Eindrücke in anderen Häusern sammeln können. Daher weiß ich meine abwechs­lungs­reiche Arbeit und die Zusammenarbeit mit den Kollegen hier sehr zu schätzen“, erklärt Zimmermann. Anders als ihr Kollege startete Gagiannis direkt im Bürger­hospital. „Anfangs hatte ich überlegt, ob es nicht sinnvoll wäre, nach der Ausbildung erst einmal bei einem Maximalversorger, einer großen Klinik zu starten, um alles einmal gesehen zu haben. Im Nachhinein bin ich froh, mit einem ‚kleineren Haus‘ in die Berufswelt gestartet zu sein. Man bekommt häufiger mit, wie Patienten anderenorts schnell durchgeschleust werden. Wir hin­gegen nehmen uns die Zeit, um auf die Menschen mit ihren Fragen und Ängsten einzugehen“, hebt Gagiannis hervor. In einem sind sich beide einig: Ein Wechsel war nie ein Thema. „Das Klima hier ist toll, da hat man kein Bedürfnis weiterzuziehen“, hält Gagiannis abschließend fest.

 

Diagnostische und Interventionelle Radiologie

Beiträge aus der gleichen Kategorie

16.10.2025 - Kinder- & Jugendmedizin | Clementine Kinder­hospital | Kinder- und Jugendmedizin

Wer fragt, gewinnt - Kinderrechte im Krankenhaus

In einem Kinder­kran­ken­haus stehen Kinder und Jugendliche im Mittelpunkt. So weit selbstverständlich. Doch entsprechen unser Umgang, unsere Kommunikation, die Einrichtung und Abläufe auch wirklich den Bedürfnissen von Minderjährigen? Ist etwas, das Ärzt:innen, Kinder­kran­ken­pfle­ge­kräfte und Pädagog:innen für kindgerecht halten, wirklich kindgerecht? Dieser Frage geht seit einem Jahr Judith Wiesner nach. Als Projektbeauftragte für Kinderrechte fragt sie Kinder und Jugendliche, die am Clementine Kinder­hospital und am Bürger­hospital behandelt werden, nach ihrer Meinung und bringt damit positive Veränderungen auf den Weg.

26.08.2025 - Clementine Kinder­hospital | Kinder- und Jugendmedizin

Kreative Heilung - Musik- und Kunsttherapie am Clementine Kinder­hospital

In einer Welt, in der Kinder und Jugendliche es oft nicht leicht haben, bieten kreative Therapien einen Raum für Heilung und Wachstum. Im Clementine Kinder­hospital haben Musik- und Kunsttherapien ihren festen Platz im therapeutischen Konzept für neurologisch und psychosomatisch erkrankte Kinder. Hier verwandeln sich Klänge in emotionale Brücken und Farben werden zu Mitteln der Selbstentdeckung. Die Therapeuten Evelyn Böckling und Thorsten Huropp berichten, wie kreative Ausdrucksformen nicht nur die seelische und emotionale Gesundheit fördern, sondern auch das Selbstbewusstsein der jungen Menschen stärken.

31.07.2025 - Clementine Kinder­hospital | Kinder- und Jugendmedizin

Wenn das Immunsystem die Luft nimmt - Wie Jugendliche mit autoimmunen Lungenerkrankungen leben lernen

Seit 2024 hat die pneumologische Ambulanz von Oberarzt Dr. med. Richard Kitz und Marco Haupt auch eine Zulassung zur Behandlung von Jugendlichen zwischen 12 und 18 Jahren. Umfasste das Behand­lungs­spek­trum früher hauptsächlich die Diagnostik und Therapie von Allergien und asthmatischen Erkrankungen, Lungenentzündungen sowie chronischem Husten oder sogar Tuberkulose, können nun auch Jugendliche mit einem anderen Erkrankungsspektrum behandelt werden. Dazu gehören zum Beispiel autoimmun bedingte Lungenerkrankungen, die erst im Laufe der Kindheit entstehen und im Jugendalter zutage treten. Christiane Grundmann sprach mit Dr. Kitz über die Besonderheiten dieser Erkrankungen und die Heraus­for­de­rungen des Erwachsenwerdens.


Uhr­­türmchen 2/2024

In dieser Ausgabe lesen Sie:

  • Die Zukunft der Krankenhaushygiene – Hygienestandards verbessern, Schulungen intensivieren, Patien­ten­sich­er­heit erhöhen
  • Wenn das Immunsystem die Luft nimmt – Wie Jugendliche mit autoimmunen Lungenerkrankungen leben lernen
  • IM GESPRÄCH: Neue Klinik für Operative Gynäkologie – Interview mit Chefarzt Prof. Dr. med. Amadeus Hornemann
  • IM FOKUS: Behandlung von Gebärmuttersenkungen – Eine Sehne gibt Hoffnung
  • IM GESPRÄCH: Krebsvorstufen frühzeitig erkennen – Dysplasie-Expertin Dr. med. Franziska Hill berichtet
  • Kreative Heilung: Musik- und Kunsttherapie am Clementine Kinder­hospital 
  • Bürger­hospital und Clementine Kinder­hospital fördern berufliche Weiterqualifizierung
  • Stiftung Friedrichsheim spendet Versorgungseinheit für Frühgeborene

Uhr­­türmchen abonnieren

Sie möchten gerne unser Patientenmagazin als Printausgabe lesen oder in Ihrer Praxis auslegen? Füllen Sie dazu bitte unten stehendes Kontaktformular aus. Sie erhalten dann unser Uhr­­türmchen zweimal pro Jahr kostenfrei in Ihre Praxis oder zu Ihnen nach Hause geschickt. Wenn Sie unser Patientenmagazin nicht mehr erhalten wollen, können Sie ebenfalls dieses Kontaktformular nutzen.

Felder mit einem * sind Pflichtfelder.

Kontaktformular

Abo Uhrtürmchen

Über die Schulter geschaut

Die Berufswelt am Krankenhaus ist vielfältig. Vor und hinter den Kulissen arbeiten unterschiedlichste Berufsgruppen zusammen, um die Patienten gesund wieder nach Hause entlassen zu können. Auf www.annersder.com stellen wir einige Berufsfelder vor.